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Und plötzlich ist alles dunkel – Teil 1

Experten warnen schon lange vor der realistischen Gefahr eines Blackouts. Die Frage stellt sich nicht mehr nach dem ob, sondern nur mehr nach dem wann. Kriege, vermehrte Extremwetterereignisse durch den Klimawandel, mögliche Cyber-Angriffe usw.- inzwischen ist die Gefahr allgegenwärtig.

Die meisten von uns waren schon einmal einem Stromausfall ausgesetzt und wissen, wie unangenehm der Verzicht auf Wasser und Strom sein kann. Da werden selbst wenige Minuten zu einer großen Herausforderung. Mit einer entsprechenden Vorbereitung und den richtigen Informationen können Sie diesem Zustand der Hilflosigkeit aber ein Stück weit entgegenwirken. Denn anders als ein normaler Stromausfall, dauert ein Blackout meist mehrere Tage.

 

Was ist ein Blackout?

Ein Blackout ist ein langfristiger Stromausfall, der mehrere Staaten in Europa betreffen kann. Auslöser dafür ist einerseits unser komplex gewordenes, überregionales Stromsystem, das der zunehmenden Stromerzeugung aus Windkraft und Photovoltaikanlagen geschuldet ist. Gleichzeitig tragen Stilllegungen herkömmlicher Kraftwerke, der zunehmende Einsatz von elektronischen Geräten sowie der globale Fokus auf die Elektromobilität zu dieser Entwicklung bei. Ein Blackout, das sich binnen Sekunden über weite Teile Europas ausbreitet, ist daher zu einer realen Gefahr geworden.

 

Was alles von einem Blackout betroffen ist?

Wenn Sie sich noch nie mit der Gefahr eines Blackouts auseinandergesetzt haben, ist wahrscheinlich die fehlende Stromversorgung, das erste, was Ihnen dazu einfällt. Denken Sie länger darüber nach, kommt Ihnen vermutlich auch die Wasserversorgung in den Sinn. Das bedeutet: Keine Heizung, kein Trinkwasser, kein Duschen oder Zähneputzen. Auch das Babyfläschchen können Sie nicht mehr aufwärmen. Was viele hingegen nicht sofort vor Augen haben: Sobald der Strom ausfällt, können Sie keine Lebensmittel mehr kaufen, da Bankomatzahlungen und Scanner nicht mehr funktionieren. „Wir empfehlen sich soweit vorbereiten, dass Sie 14 Tage autark leben können“, sagt Josef Lindner, Geschäftsführer des Zivilschutzverbandes Oberösterreich.

 

So bereiten Sie sich vor:

Der Zivilschutzverband Oberösterreich rät bei der Vorbereitung auf ein Blackout, einen Zeitraum von 14 Tagen ins Auge zu fassen. Zu bedenken gibt es im Vorfeld einiges. Folgende Punkte helfen Ihnen bei der Orientierung, sodass Sie im Fall des Falles nichts vergessen:

 

Trinkwasser-Check

Das wichtigste zuerst: Der Zivilschutzverband empfiehlt einen Trinkwasservorrat von 35 Liter pro Person anzulegen. Auf 14 Tage aufgerechnet sind das 2,5 Liter pro Tag für eine Person. Wer nicht so viele Trinkflaschen kaufen möchte, kann auch Wasserkanister mit Trinkwasser füllen. Wenn Sie neben einem Fluss oder einem stehenden Gewässer wohnen, können Sie sich auch mit geeigneten Wasserfiltern aus dem Camping-Laden helfen.

 

Lebensmittel-Check

Für den Ernstfall sollten Sie Lebensmittel bevorraten, die mindestens ein Jahr haltbar sind und für die Anzahl der Personen im Haushalt (14 Tagen lang) ausreichen. „Die Lebensmittel erneuern Sie am besten immer am 1. Samstag im Oktober, das ist der Zivilschutztag. Wir machen das so: Die gelagerten Lebensmittel verkochen und den Vorrat mit neuen Lebensmitteln wieder aufrüsten. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch kostengünstig“, so Lindner. Bedenken Sie außerdem: Was Ihr Organismus vor allem braucht sind Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette. Zusätzlich sind Sie mit einer Notkochstelle mit Brennpasten gut beraten (siehe www.zivilschutz-shop.at). Wer mit Gaskocher Erfahrung hat, kann auch den benutzen. Achten Sie beim Kauf aber darauf, dass er in Innenräumen verwendet werden darf.

 

Beleuchtungs-Check

Hier gilt: Batteriebetriebene Taschenlampen oder LED-Laternen, die es auch zum Kurbeln gibt, statt Kerzen oder Petroleumlampen. Gerade in Innenräumen und in Ausnahmesituationen ist die Brandgefahr hoch. Wichtig: denken Sie an ausreichend Batterien. Der Web-Shop der Zivilschutzverbände bietet auch hier ein großes Sortiment an.

 

Medizin-Check

Nicht nur, wenn Sie regelmäßig Medikamente benötigen, ist eine medizinischer Notfall-Kit sinnvoll. „Wie die anderen Geschäfte stehen auch Apotheken nicht mehr so zur Verfügung, wie wir das heute gewohnt sind, zusätzlich erweist sich das Absetzen eines Notrufs an Feuerwehr, Rettung oder Polizei mittels Mobiltelefon im Ernstfall als schwierig“, warnt Lindner. Also sorgen Sie für alle Fälle vor.

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