- 1. Dezember 2020
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- Sanieren
„Sanieren“ heißt, etwas wieder gesund machen, heilen, einen Schaden beheben – in diesem Fall an einem Gebäude. Das unterscheidet das Sanieren vom Renovieren, wo es um die Auffrischung und Verschönerung eines Bestandsobjektes geht und vom Modernisieren, das eine Verbesserung des Bauzustandes zum Ziel hat. Sanierungsarbeiten erfordern Fachwissen und sollten deshalb nur von Experten durchgeführt werden. Typische Sanierungsarbeiten sind etwa die Entfernung von Schimmel, die Trockenlegung von Kellern, die Behebung von Rissen im Putz oder die Reparatur eines undichten Daches.
Sanieren geht an die Substanz
Saniert wird nach einem Schadensfall, aber auch, wenn der Zahn der Zeit am Gebäude genagt hat. Durch baulich-technische Maßnahmen werden Schäden beseitigt oder der Wohnstandard erhöht, immer mit dem Ziel der Werterhaltung der Bausubstanz. Sanieren geht weit über die Instandhaltung und Optimierung hinaus, sind doch erhebliche Eingriffe in die Bausubstanz involviert, wie etwa bei einer Kernsanierung mit Erhalt der Fassaden, einer energetischen Sanierung oder bei der Adaptierung auf behindertengerechtes Wohnen oder Arbeiten. Im Gegensatz zum Renovieren werden dabei ernsthafte Schäden und Mängel beseitigt. Neben der Wiederherstellung des optischen Zustandes wird auch die Qualität verbessert und wieder auf den Stand vor dem Schadensfall gebracht.
Bestandsaufnahme
Ob nun die Elektrik oder Installationen erneuert werden, das Mauerwerk saniert oder ein Umbau mit Entkernung ansteht, am Anfang steht immer die Bestandsanalyse durch einen Bausachverständigen. Das spart nicht nur Kosten, sondern gibt auch Rechtssicherheit und befreit somit von unnötigen Sorgen. Besonders eine Komplettsanierung bedarf guter Vorbereitung und umfassender Planung – Profis empfehlen, sich mindestens ein halbes Jahr dafür Zeit zu nehmen.
Alte Baubeschreibungen mit Materialangaben oder bauphysikalischen Berechnungen lassen zwar Rückschlüsse auf die Bausubstanz zu, sind aber keine Garantie für das verwendete Material oder die hergestellten Konstruktionen. Jede Dokumentation kann nützlich sein, seien es alte Aufzeichnungen, Pläne oder Rechnungen, aus denen wertvolle Informationen abgeleitet werden können.
Tipp: Wenn Befragungen bei den Vorbesitzern, Mietern, Nachbarn oder Anrainern nichts ergeben haben, fragen Sie doch einfach bei der zuständigen Baubehörde nach der Bauakte. Darin sind sämtliche Bauanträge und Bewilligungen, von der Baugenehmigung bis zur Genehmigung der letzten baulichen Veränderung gesammelt. Hilfreich kann auch die Vermessung und Untersuchung des Bestandes sowie der Haustechnik – etwa durch Freilegen, Ausgraben oder Bohren – sein, um Bausubstanz und Materialien zu definieren.
Der Blick unter die Oberfläche
Der Bausachverständige untersucht und attestiert unter anderem die Stabilität des Fundamentes oder eine etwaige Mauerfeuchte und deren Ursache. Die Begutachtung des Kellers verrät, ob überhaupt und wenn ja, welche Dämmung zum Erdgeschoß besteht – wichtig für eine thermische Gesamtsanierung! Auch die Kanalisation ist zu beachten, um den Zustand der Abwasserverrohrung zu eruieren. Bei der Überprüfung der Fassade wird der Zustand der Außenhülle (besonders der Dämmung) festgestellt und ob diese Risse aufweist. Bei der Dachkonstruktion wird die Tragfähigkeit der Balken und die Dichtheit des Daches ermittelt sowie die Anschlüsse an den Kamin, eventuelle Gaupen oder Gesimse kontrolliert und dokumentiert. Zu guter Letzt wird die Tragfähigkeit der Fußböden und Treppen kontrolliert und Türen und Fenster geprüft.
Das alles kostet natürlich, aber eine genaue Planung mit Kostenaufstellung macht sich allemal bezahlt!
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