- 4. Juli 2022
- 579
- Sanieren
Oberösterreich ist das Mutterland der Wärmepumpe, bereits vor 165 Jahren kam die erste in der Saline Ebensee zum Einsatz. Seither hat sich die Technologie laufend weiterentwickelt. Heute liefern hoch effiziente Anlagen über Jahrzehnte hinweg zuverlässig Energie.
Bei Sanierung die Nummer Eins
In die Jahre gekommene Öl- und Gasheizungen sind angezählt. Wer vor einem Wechsel steht, sollte auf jeden Fall an die Wärmepumpe als Nachfolger denken. Dem hartnäckigen Gerücht, dieses System wäre nur bis zu einer bestimmten Quadratmeterzahl einsetzbar, widerspricht Richard Freimüller, Präsident Verband Wärmepumpe Austria, vehement: „Ich kann ganz Städte mit einer Wärmepumpe versorgen, wenn diese richtig ausgelegt ist. Die einzige Einschränkung ergibt sich aus der Frage, ob die benötigte Vorlauftemperatur erreicht werden kann. Bis 60 Grad funktioniert das mit vernünftigen Betriebskosten. Darüber ist es zwar noch möglich, aber mit größerem Aufwand und hohen Kosten verbunden.“ Im Neubau ist die Wärmepumpe mit über 80 Prozent Anteil unangefochten die Nummer Eins. Im Bereich der Sanierung hinkt sie dagegen mit rund 30 Prozent deutlich hinterher.
Ideal für Sanierungsprojekte
Was sich alles mit dem Tausch des Energiesystems auf eine Wärmepumpe ändert, hängt vom Budget ab, das man bereit ist zu investieren. „Vieles kann, aber nichts muss“ lautet das Motto. Wärmepumpen funktionieren mit Heizkörpern ebenso gut wie mit Fußboden- oder Deckenheizungen. „In der Sanierung ist eine Deckenheizung relativ einfach umzusetzen. Sie benötigt fast die gleiche Vorlauftemperatur wie eine Fußbodenheizung“, so Freimüller. Ob ein vorhandener Pufferspeicher für Warmwasser weiterverwendet werden kann, entscheidet die Größe des Wärmetauschers im Boiler. Hier ist der Installateur, wie für alle Fragen rund um die Wärmepumpe, der beste Ansprechpartner. Natürlich machen Investitionen in neue Fenster sowie Dämmung der oberen Geschossdecke und Gebäudehülle Sinn, um den Wärmebedarf zu reduzieren. Es ist wie oft eine Frage des Geldes. „In Bezug auf die Kosten und Co²-Einsparung ist der Einbau einer Wärmepumpe sinnvoller ist als die komplette Isolierung“, verrät Freimüller unveröffentlichte Studienergebnisse. Beim „Raus-aus-dem-Öl-Bonus“ wird der Kesseltausch, ohne begleitende Maßnahmen, gefördert.
Geringer Verbrauch
Gerade in Zeiten hoher Energiepreise gewinnen Parameter wie Wirkungsgrad, Energieeffizienz, Stromverbrauch oder Holzpreise an Bedeutung. „Der Wirkungsgradgewinn mit einer Wärmepumpe ist enorm. Und Strompreiserhöhungen belasten das Budget nicht zu hundert Prozent, da der Großteil der Energie aus Luft, Erde oder Wasser gewonnen wird“, so der Verbandspräsident. Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen (siehe Übersicht nächste Seite). Ob die Energie aus Luft, Wasser oder Erde gewonnen wird, hat keinerlei Einfluss auf die Funktionsweise im Haus. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. „In sehr dicht verbautem Gebiet kann die Schallentwicklung bei Luft-Wasser-Wärmepumpen, auch wenn sie bei heutigen Geräten extrem niedrig ist, gegen dieses Modell und für eine Tiefenbohrung sprechen. Wobei hier entsprechend hohe Kosten anfallen. Wer über Grundwasser verfügt kann über eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe nachdenken“, weiß der Wärmepumpen-Experte. Wie die Absatzzahlen zeigen, liegt die Luft-Wasser-Wärmepumpe ganz klar auf Platz 1, sowohl im Neubau als auch in der Sanierung.
Nie mehr feuchte Mauern
Bei alten Gebäuden mit feuchten Kellerräumen macht es doppelt Sinn, über die Investition in eine Brauchwasser-Wärmepumpe, ergänzend zum bestehenden Heizkessel, nachzudenken. Diese erhitzt das Wasser mithilfe der Umgebungsluft – mit der Zeit wird der Keller dadurch automatisch entfeuchtet. Eine Aufwertung der Bausubstanz und zusätzlich nutzbare Flächen sind die Folge.
Firmen zu diesem Thema:
- Kontaktinformationen
- Standort
-
Galerie
- Aufrufen: 0664 88 92 99 81
- Schreiben: office@fliesen-berger.at
- Webseite besuchen
- Kontaktinformationen
- Standort
-
Galerie
- Aufrufen: 0720 105510
- Schreiben: office.v-a@velux.com
- Webseite besuchen