- 25. Juli 2022
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- Bauen
Wer das Haus von Familie Benetseder im Gemeindegebiet von Weibern betritt, fühlt sich sofort wohl. Alles ist hell und freundlich, in Holz- und Grautönen gehalten und perfekt aufeinander abgestimmt. Auf ein leicht steigendes Hanggrundstück mit freiem Blick direkt ins Grüne baute sich das Paar ein Genböck Haus für die wachsende Familie.
Was dieses Haus besonders macht, ist der konsequente Einsatz von vier Designschwerpunkten. Dazu gehören Eichenholz, das sich sowohl im durchgängig verlegten Boden als Küchenfront und Tischplatte wiederfindet, schwarzlackiertes Metall für Geländer und Handtuchhalter, dunkelgraue Fliesen sowie eine hellgraue Wandfarbe.
Bereits der Eingangsbereich im Untergeschoss des Genböck Bungalows, mit bodentiefer Glaswand neben der modernen Eingangstür, offenbart dem Besucher die Vorliebe der Familie für Holz, Design und klare Linien. Familie Benetseder wollte helle Räume für sich und ihre Kinder. Schon von außen fallen die großen Fenster ins Auge. Auch das Treppenhaus, das mit frei hängenden Stufen Eingang- und Wohnbereich verbindet, besticht durch eine große Fensterfront, die Natur und Jahreszeiten in den Wohnbereich holt. Besonderen Wert hat die Familie daraufgelegt, den gesamten Wohnbereich auf einer Ebene zu vereinen und doch das Private vom Öffentlichen abzugrenzen. Betritt man zuerst einen lichtdurchfluteten Wohn- und Essbereich, geht es der L-Form folgend nach hinten zu den Schlafbereichen und Kinderzimmern. Die Kochinsel aus Holz mit extra dünner Steinplatte ist das kommunikative Zentrum, der Esstisch genau gegenüber gehört unmittelbar dazu. Raffinierte Details wie der fast unsichtbare Zugang zur begehbaren „Speis“ oder die wunderschöne graufarbige Küche aus der eigenen Tischlerei runden das Konzept gekonnt ab. Der Eichenholzboden mit langen Dielen und geriffelter Oberfläche strahlt Gemütlichkeit und Wärme aus und lädt zum Barfußgehen ein. Für viel Entspannung sorgt auch die freistehende Badewanne im Elternbad, das gemeinsam mit Schlafzimmer und Schrankraum zum 40 Quadratmeter großen Rückzugsbereich der Eltern zählt. Zusätzlicher Platz wurde durch eine schlaue Stauraumplanung inklusive einer großen Zweitgarderobe mit raumhohen Kästen im Keller sowie dem Hauswirtschaftsraum geschaffen.
Fertighaus maßgeschneidert
Zu Beginn stand für die inzwischen vierköpfige Familie eine Grundsatzdiskussion, das bereits bestehende Gebäude auf dem gewählten Grundstück zu renovieren oder komplett neu zu bauen. Nach Rücksprache mit einer Baufirma entschied man sich aufgrund der Kosten für einen Neubau. Der aus dem Abbruch entstandene Bauschutt wurde sortenrein geprüft, um dann als Hinterfüllung für die Steinmauer im Garten verwendet werden zu dürfen. „Unser Grundstück war bereits in Familienbesitz, was andere für Grund zahlen, mussten wir investieren, um eine ebene Fläche für das Haus zu bekommen“, so die Baufamilie. In der Grundrissplanung gaben die südliche Hanglage sowie das langgezogene Grundstück eine L-Form vor. Der Keller samt Eingang und die Bodenplatte unter dem Privatbereich wurden mit einer Baufirma in Eigenregie errichtet. Hier fanden der Eingangsbereich, ein Technikraum, die Garage und der Freizeitraum Platz. Darauf errichtete Genböck in nur zwei Tagen das 190 Quadratmeter große Haus. „Die Entscheidung, mit Genböck zu bauen, war schnell getroffen, da im erweiterten Familienkreis bereits gute Erfahrungen gemacht wurden und einfach eine Vertrauensbasis da war“, so Frau Benetseder. „Auch unsere genauen Vorstellungen haben sich alle ohne Probleme umsetzen lassen.“
Im Sommer 2016 begannen die Erdarbeiten, im Oktober kam das Fertigteilhaus und im Mai 2017 konnte die Familie einziehen. Gerade noch rechtzeitig, denn nur zwei Monate später kam die erste gemeinsame Tochter zur Welt.
Herausforderungen gut gemeistert
Eine Sorge der Baufamilie war, wie die bereits im Vorfeld betonierte Bodenplatte an das darauf gesetzte Fertigteilhaus angebunden werden kann, ohne den Außenputz zu beschädigen. Hier fand man gemeinsam mit den erfahrenen Profis von Genböck Haus eine bewährte Lösung – und auch jetzt fünf Jahre nach dem Einzug ist die Fassade in Ordnung. Eine weitere Herausforderung war die Eindeckung des offenen Wohnbereichs. Die Familie hatte sich für eine Massivholzdecke entschieden, die sich aufgrund der großen Spannweite und dem Überstand auf die Terrasse zu einer statischen Herausforderung entwickelte. Eine zusätzliche Säule zum Stützen mitten im Wohnbereich war nicht im Interesse des Paares und so wurde eine unauffällige weiße Säule neben dem großem Hebe- und Schiebeportal auf die Terrasse gesetzt. Mit dieser Lösung ist die Familie auch heute noch sehr zufrieden. Auch die Kosten behielt man gut im Griff. „Wir sind ziemlich genau da angekommen, was wir im Vorfeld kalkuliert hatten, vor allem bei den großen Kostenpunkten; und ein gewisses Polster sollte man sich sowieso immer für unerwartete Mehrkosten sichern“, so der Bauherr. Unerwartete Kosten gab es laut ihm mit Genböck nicht, die Kostenkalkulation wurde voll eingehalten.
Gartenoase mit Blick auf Wasser
Das moderne Flachdach überragt die großzügige 60 Quadratmeter große Terrasse, wo im Sommer gegrillt und entspannt den Kindern beim Spielen im Garten zugeschaut werden kann. Der Dachvorsprung schützt das Haus vor Überhitzung, hält den Regen ab und macht die Fläche auch bei schlechterem Wetter nutzbar. Durch die Ausrichtung gelangt in den Übergangszeiten, in denen sich die Familie über jeden Sonnenstrahl freut, aufgrund der schrägen Sonneneinstrahlung viel Licht in die Innenräume. Dafür sorgen die raumhohen Glasfronten, die südseitig überall zu finden sind. Sie geben die Sicht auf den Garten sowie auf das dicht bewachsene Ufer des angrenzenden Baches frei. Zwischen Haus und Bach wurde auch die Luftwärmepumpe der Familie platziert. Für diese hat sich die Familie aus ökologisch, nachhaltigen Gründen entschieden und weil sich mit 22 Kilowattstunden das eigene Haus und jenes der Schwiegereltern gleich nebenan heizen lässt. Den Strom dafür liefert demnächst eine Photovoltaikanlage. Nachhaltigkeit ist für die Familie generell ein großes Thema. „Für uns war es auch tabu, das angrenzenden Grünland zugunsten einer größeren Grundstücksfläche umzuwidmen, da genießen wir lieber den Ausblick auf die grüne Wiese auf der sich Hühner das frische Gras schmecken lassen.“
Akustik mehr bedenken
Und plant man auch noch so lange, irgendetwas würde jeder und jede im Nachhinein wohl anders machen. Bei Nina und Manuel Benetseder war es die Akustik, die während der Planung des Familiendomizils einen Tick zu wenig mitbedacht wurde. Leider wurde es auch aufgrund des offenen in den Wohnbereich integrierten Stiegenhauses sehr laut, wenn Besuch im Haus war. Das war vor allem wegen der Kinder störend, die ja schlafen sollten. Um das Problem zu lösen, wurden nachträglich Schienen zur Vorhangmontage in die abgehängte Decke eingelassen. „Rückblickend wäre es natürlich besser gewesen, die Schienen gleich miteinzuplanen, dann wäre uns die nachträgliche Arbeit erspart geblieben“, so die Bauherrin. Auch ein Kamin wurde nicht mit eingeplant, soll aber in den nächsten Jahren noch nachgerüstet werden. Grundsätzliches würde die Familie am Haus aber auch jetzt nichts ändern wollen.
Guter Rat ist teuer
Am Anfang eines jeden Hausbauprojektes steht immer ein großer Traum, der am Ende hoffentlich Wirklichkeit wird. Dazwischen liegen Monate voller Vorfreude und manchmal auch Momente der Unsicherheit. Zahlreiche Entscheidungen sind zu treffen – große und kleine, schwere und einfache. Genauso ist es auch Nina und Manuel Benetseder ergangen und trotzdem haben sie ihren Entschluss keinen Tag bereut. Anderen Baufamilien, die gerade am Anfang dieser aufregenden Zeit stehen, raten sie, sich viel Zeit für die Planung zu nehmen. „Für uns war es wichtig, dass wir uns mit dem Entwurf wirklich genug Zeit gelassen haben. Man sollte sich ganz genau überlegen, was einem selber wichtig ist und welche Punkte das neue Zuhause unbedingt erfüllen muss. Zudem sollte man sich fragen: Wie will ich leben und welche Abläufe bestimmen meinen Alltag?“
Auch rät die erfahrene Baufamilie, sich im Vorfeld möglichst viele Grundrisse, Objekte und Bilder anzuschauen, sich inspirieren zu lassen, um so seinen eigenen Weg zu finden.
INFOBOX
Baubeginn: Sommer 2016
Fertigstellung: Mai 2017
Wohnnutzfläche: 327,90 m²
Grundstück: langgezogenes Grundstück,
südliche Hanglage
Bauweise: massiver Keller, Holz-Fertigteilhaus
Fassade: Putz und Holzschalung
Dach: Flachdach mit Kiesschüttung
Raumhöhe: 2,60 m
Heizung: Luftwärmepumpe
Küche: Tischlerei Benetseder, Haag/H.
Fußboden: geölte Naturholzdielen in Eiche, Fliesen
Ausführung und Planung: Genböck Haus, Haag/H.
Fotos: Chris Rogl, Andreas Murauer

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