Suche
Soziale Medien :

Der Wohntrend „Tiny House“

Wohnungsmangel, hohe Kosten und übersteigerte Nachfrage – Wohnraum wird für viele mittlerweile zum Luxusgut. Also bleibt uns eigentlich nichts anderes übrig unsere traditionellen Wohnvorstellungen umzukrempeln und alles einfach mal ein bisschen näher zusammenzurücken und das im wahrsten Sinne des Wortes. Immer mehr Menschen vertreten die Einstellung, dass im Leben weniger mehr ist. Je weniger Besitz, desto weniger Sorgen lautet die Devise.

Ursprünglich entwickelt wurde die Tiny House-Bewegung in Amerika. Verbunden mit dem Trend des sogenannten „Downsizing“, also dem „Weniger-ist-Mehr-Denken“, finden die Tiny Houses Übersee schon äußerst großen Zuspruch. Mittlerweile ist diese Bewegung schon in Europa und auch in Österreich angekommen. Da diese Häuser nichts mit billigen Baucontainern oder Gartenhütten zu tun haben und den österreichischen bautechnischen Auflagen bzw. baurechtlichen Gesetzen entsprechen, sind solche Tiny Häuser auch für uns äußerst attraktiv geworden.
Die jeweilige Baugenehmigung hängt immer davon ab wie man es nutzen möchte. Ein Tiny House auf Rädern hat andere Vorgaben wie ein fixes Haus auf einem Grundstück. Bei uns ist es, anders als beispielsweise in den USA, nicht möglich, ein Haus einfach auf einen beliebigen Platz zu stellen und dies dann zu bewohnen. Wenn man dauerhaft in diesem Haus wohnen möchte, wird dies in der Regel nur durch eine Baugenehmigung möglich, wodurch das Tiny House dann als Gebäude eingestuft wird. Zusätzlich muss der Grund auf dem es steht auch dafür zugelassen sein. In Österreich legen meist die Gemeinden einen Flächennutzungsplan fest, in dem dargestellt wird, welche Grundstücke als Wohngebiete eingestuft werden. Eine weitere Herausforderung beim Bau eines Tiny Houses sind die Bebauungspläne und die Satzungen für die Ortsgestaltung. Diese geben vor, wie sich ein neues Haus in die schon bestehenden einfügen soll – sprich, Dinge wie die Dachform und Farbe, Fassadenmaterial und Mindestgrundfläche. Daran scheitern viele Tiny House-Pläne, da sie schon allein von der Größe her nicht zu den übrigen Häusern passen.

Tipp: oft hat man in Gebieten, die gerade neu erschlossen werden oder Sondergebieten bessere Chancen.

Eine Ausweichmöglichkeit bietet das Ferienhaus. Wenn man das Tiny House also nur gelegentlich oder an den Wochenenden nutzen möchte, kann man dies oft in einem Außenbereich bauen, hat somit wieder mehr Möglichkeiten und mehr Freiheitsgefühl.

Wenn man sich für ein Haus auf Rädern entscheidet, um damit in den Urlaub zu fahren oder ähnliches, ist es ausreichend, dies als Wohnmobil anzumelden. Zu beachten ist allerdings, dass es ganz eindeutig an einem Trailer befestigt werden muss, sonst muss man erst recht wieder eine Baugenehmigung einholen. Möchte man das Tiny House auf Rädern dennoch dauerhaft bewohnen, fällt es in der Regel wieder unter die Einstufung Gebäude und somit muss man ebenfalls erneut das Baurecht beachten. Eine Ausnahme bieten hierbei Campingplätze, welche ausdrücklich für die Wohnnutzung gekennzeichnet sind.

Schlagwörter:
Die Outdoorküche Vorheriger Beitrag
Die Outdoorküche
Pflanzen als Alleskönner Nächster Beitrag
Pflanzen als Alleskönner